Gib einfach niemals auf zu versuchen das zu tun, was du wirklich tun willst. Dort wo es Liebe gibt und Inspiration, glaube ich nicht, dass du falsch liegen kannst.
Ella Fitzgerald
Wecke deine Kreativität mit meinen Bildern, Ideen, Gedanken und Ansichten. In uns steckt so viel Verborgenes, das nur darauf wartet, angehaucht zu werden. Lasse dich von mir dazu inspirieren.
TOLERANZ
Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil. (Nelson Mandela)
Wenn ich mir die Toleranz vorstelle, dann in etwa so: einer Kugel aus Knetmasse. Ich bin die schön geformte Kugel mit meinen Ansichten und Einstellungen.
Gehe ich in Kontakt mit anderen Kugeln (Menschen), dann kann es geschehen, dass ich mich verforme. Sei es dadurch, dass ich etwas Neues lerne und meine Sichtweise ändere. Oder aber, dass ich mich für die Zeit des Zusammenseins anpasse und mich später wieder in meine ursprüngliche Form zurückverwandle.
Geduld, Respekt, Vertrauen, Freiheit, Glaubenssätze, Überzeugung, Standhaftigkeit….so vieles ist in diesem einen Wort enthalten.
Stellt euch einmal vor, wir wären unseren Mitmenschen gegenüber nur ein bisschen toleranter. Schon beim alleinigen Gedankenexperiment fühle ich mich leichter. Ich bin nicht mehr in einem Korsett von Kleinlichkeiten eingezwängt.
Wie können wir also lernen, andere Seelen besser zu akzeptieren? Indem wir in uns hinein horchen, bevor wir einen Streit über Banalitäten vom Zaun reissen. Indem wir tief ein- und ausatmen und uns dehnbarer machen und somit Raum für Neues schaffen. Und zu guter Letzt: indem wir das Licht, die Liebe, in unseren Herzen wachsen lassen und somit uns und unser Gegenüber erstrahlen lassen.
Karton, alte Bücher, Aeste.
ANDERS
Eines meiner Lieblingswörter ist das oben erwähnte. Oft bleiben wir im Leben stehen und kommen nicht mehr weiter. Das ist mühsam uns braucht viel Energie.
Der Stillstand ist nötig, denn ansonsten würden wir ja nichts Unternehmen und über die Situation nachdenken. Nun ist es ja heute ganz einfach mit den vielen digitalen Medien im Aussen nach einer Lösung suchen.
Besser ist es aber, nach innen zu schauen. Wieso stehe ich jetzt wieder am gleichen Ort wie vor einigen Jahren? Wieso macht mir meine Arbeit keine Freude mehr? Wieso... Die Antworten findet ihr in euch selber. Geht mit der Absicht in die Stille, eine Lösung zu erhalten. Ihr werdet sofort spüren, ob die Ideen stimmig sind und zu euch passen.
Durch meine Sitzungen und durch viele Beobachtungen bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass es oft nur einen winzigen Richtungswechsel braucht, um in Bewegung zu kommen. Stellt nicht euer ganzes Leben auf den Kopf, dass braucht wieder viel Kraft. Wir Menschen ertragen so etwas, je älter wir werden, nicht mehr so gut.
Die Erde kommt mir manchmal wie ein grosses mechanisches Uhrenwerk vor; mit vielen Rädchen und Federn. Jedes Teil hat seinen Platz und zu funktionieren. Damit dies geschieht, braucht es Pflege und Reparaturen. Steigt ein Teil aus, dann kommt es zu einer Fehlfunktion.
So ist es auch mit uns Menschen. Wir haben alle eine Aufgabe und sind aufeinander angewiesen. Nur vergessen wir manchmal das Ölen, Flicken und Ersetzen.
Deshalb hört gut auf eure innere Stimme und nehmt rechtzeitig Kurskorrekturen vor; Macht etwas anders.
Karton, Acrylfarbe, alte Bücher, Rinde, Äste.
EINSSEIN
Wir sind alle EINS. Es gibt kein getrennt sein. Ich bin mich mit allem verbunden: Menschen, Tiere, Pflanzen, Bäume, Steine, den Elementen…
Es ist ein starkes und schönes Gefühl und gibt mir Kraft. Wenn wir uns alle öffnen und dieses Gefühl verspüren, dann können wir unser Leben voll ausleben: in Liebe.
Für mich ist dieser Gedanke, der Schlüssel zu allen Lösungen. Wenn wir in Liebe leben, dann können wir unmöglich Krieg gegeneinander führen. Wie kann ich einen anderen Menschen verletzten, wenn ich mir damit selber Schaden zufüge?
In der geistigen Welt ist das Einssein der Normalzustand. Warum versuchen wir nicht auch mit dem Prinzip des Einsseins den Himmel auf Erden zu schaffen?
Die grösste Verbundenheit mit „Allem“ verspüre ich, wenn ich in die Stille gehe und meditiere. Mich mit dem Universum verbinde und zur Erkenntnis gelange, dass wir alle von einer schützenden Hand durchs Leben begleitet werden, wir nie alleine sind und alles irgendwann einen Sinn ergeben wird.
Alte Bücher, Papierlampe, Tinte.
Krise
Wir alle sind von der Pandemie betroffen. Dabei fühle ich mich hilflos und überfordert. Hier meine Überlebensstrategie.
Tägliche Meditation gehört schon längere Zeit zu meinem Leben. Eine meiner Lieblingsmeditationen ist die Ausdehnung ins Universum, ins Licht. Dabei fühle ich mich vollkommen, geliebt und Daheim. Vor ein paar Tagen war ich wieder dort und habe eine erstaunliche Feststellung gemacht. Ich sah eine unendliche Menschenschlange, alle gaben sich die Hände, haben zusammen mit dem einen Ziel meditiert: Heilung. Immer wenn es mir den Boden unter den Füssen wegziehen will, schwinge ich mich in diese Energie ein.
So darf ich meinen Mitmenschen wieder die Hände geben und Nähe zulassen. Es ist ein schönes und hilfreiches Gefühl. Solidarität in der geistigen Welt.
Ich glaube an das Gute und dass es keine Zufälle gibt. Das Gleichgewicht ist schon lange nicht mehr vorhanden und der Zenit überschritten. Dieser Ausnahmezustand gibt uns Zeit zur Besinnung. Ich hoffe auf anhaltenden Frieden, neue Wirtschaftssysteme und auf die Erkenntnis, wir sind alle EINS.
Frühling 2020
Wege
Wege gibt es viele, wie Sand im Meer. Immer haben wir den freien Willen, welchen wir wählen. Wege, die einfach geradeaus gehen sind zwar klar und leicht, aber auch langweilig und fade. Oft vergessen wir sie zu schnell wieder. Stehen wir aber vor einer Kreuzung oder einem Hindernis und müssen Entscheidungen treffen, wird es spannend.
Diese Herausforderungen machen das Leben lebenswert – auch wenn es uns nicht immer so erscheint. Beim Zurückschauen merken wir dann wie weit wir gekommen sind, indem wir die Stolpersteine des Lebens umschifft haben.
Alles hat einen Sinn und geschieht nicht ohne Grund. Am Ende unseres irdischen Daseins werden wir auf unsere Wege zurückblicken und erkennen, dass es Gut ist, so wie es ist.
Das Bild entstand in 4 monatiger Arbeit aus Tageszeitungen. Ich habe gerissen, gerollt, geklebt und gebügelt. Inspiriert hat mich eine Satellitenaufnahme von der Erdobefläche.
Engel
Wo Engel hausen, da ist der Himmel, und sei es auch mitten im Weltgetümmel.
Hafis.
Ich glaube ganz fest an Engel, dass sie bei uns sind und uns durchs Leben begleiten. Immer und jederzeit. Wir müssen nur darum bitten und uns anschliessend auch bei ihnen bedanken.
Engel sind feine Energien. Wenn wir sie wahrnehmen wollen, dann müssen wir in die Ruhe gehen und durchlässig werden. Das geht am besten während einer Meditation oder eines Gebets. Du kannst sie auch um ein Zeichen ihrer Anwesenheit bitten. Ich nehme sie als feines, helles, warmes Licht wahr, dass von hohen Tönen umgeben ist.
Engel helfen mir beim Lösen von Problemen in der Gefühlswelt, so dass ich negative Aspekte auflösen und transformieren kann. Im Endeffekt ist es immer Liebe. Und so fühlen sie sich auch an. Reine Liebe.
Abendhimmel Winter 2017
Hoffnung
Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens.
Friedrich Nietzsche
Hoffnung tragen wir alle als Samen in uns. Oft wächst daraus etwas Schönes – manchmal auch etwas Unerwartetes. Es ist das Vertrauen in uns selber, in das Leben und in die Liebe.
Wir geben die Hoffnung nie auf auch in unseren dunkelsten Stunden nicht, im Wissen, dass es weitergeht. Es ist eine innere Kraft, die uns weiterbringt.
Inspiriert werde ich von Menschen und ihren Geschichten. Menschen, die wieder aufgestanden sind, sich zwar verändert haben, aber nicht aufgaben. Ebenso kann ein Gebet, ein Lied, eine Meditation, ein Buch, ein Spruch oder ein Film, eine positive Haltung in mir wecken.
Hoffnung ist wie ein leichter Flügelschlag, wie der Herzschlag, der immer da ist funktioniert und läuft. Dieser allgegenwärtige Funke in uns, der uns nie verlässt.
Alte Bücher, Zeitungen, Werbematerial, Holz und Acrylfarbe
SAM BERNS
Sam Berns wurde 17 Jahre alt. Er litt an einer seltenen Krankheit, die ihn vorzeitig vergreisen liess. Bevor er starb, erklärte er seine Philosophie eines glücklichen Lebens:
1. Finde dich ab mit dem, was du nicht kannst, weil es so viel anderes gibt, was du tun kannst.
2. Umgib dich mit Leuten, mit denen du gerne zusammen bist.
3. Schau nicht zurück, sondern nach vorn. Sei immer in Bewegung, öffne neue Türen und versuche neue Dinge.
4. Verpasse nie eine Party.
Trotz seiner Krankheit hat er ein glückliches Leben geführt und sich nicht bemitleiden lassen.
Lassen wir uns also von Sam inspirieren und führen ein glückliches Leben.
Sonnenuntergang im Frühling 2017
RAD
Das Leben stelle ich mir als Rad vor und wir Menschen sind die Nabe in der Mitte. Im Normalfall geben wir das Tempo vor. Das Rad dreht manchmal schneller, manchmal langsamer und es kann sogar zum Stillstand kommen.
Eine Stagnation kann verschiedenes Bedeuten, denn bei gravierenden Ereignissen, steht plötzlich alles still. Zum Beispiel bei einer Geburt oder bei einem Todesfall. Das ist richtig so. Den Fokus nach innen richten, gesund werden und dann langsam wieder in den Alltag zurückkehren.
Das Rad dreht und wir sind der Antrieb. Wir bestimmen das Tempo und die Richtung. Vorwärts oder rückwärts. Wir sind die Meister unseres Kreises. Am harmonischsten ist es, wenn alles schön rund läuft. Doch vereinzelt geschieht das Gegenteil und wir müssen schauen, dass wir den Überblick nicht verlieren, die Zügel nicht aus der Hand geben. An diesen Stolpersteinen wachsen wir und kommen im Leben weiter. Das sind die Lektionen, die es zu lernen gilt.
In meiner Welt bin ich auf Wunsch nie alleine. Bei Herausforderungen bitte ich um Hilfe. Du kannst alle um Hilfe bitten, an die du glaubst: Grosser Geist, Schutzengel, Geistführer, Verstorbene... Vergiss einfach nie, dich bei ihnen zu bedanken.
Am Ende unseres Lebenskreises verlassen wir das physische Rad und kehren heim in die geistige Welt. Dort, in der Unendlichkeit, dreht es sich weiter.
Alte Bücher mit Wasserfarben. Am Rand Kaffeefilter.
ELEMENTE
Im Solarplexus jedes Menschen nehme ich eine Kugel mit den 4 Elementen wahr. Erde, Wasser, Feuer und Luft. Bei einem harmonischen Menschen sind die Elemente gleichmässig verteilt.
Während eines Menschenlebens fühlt man sich zu einem Element näher hingezogen. Dort verweilt man gerne und fühlt sich Daheim. Dem ist auch nichts entgegenzuhalten. Die restlichen Elemente dürfen dabei einfach nicht vergessen werden.
In der Erde finde ich meine Wurzeln und meine innere Kraft. Im Wasser kann ich loslassen und gewinne Klarheit. Im Feuer erneuere ich mich und in der Luft kann ich träumen und nach Hause in die geistige Welt reisen. Das ist meine Wahrheit. Für jeden Menschen sieht sie anders aus.
Ab und zu lehne ich mich mit dem Rücken an einen Baumstamm und erde mich. Wälder sind für mich sehr heilend und hilfreich. Beim Betreten fühle ich mich geborgen und aufgehoben.
Ich liebe fliessende Gewässer, grosse wie kleine. Am Rande stehend, sehe ich das Wasser kommen und weiterfliessen. So versuche ich mit Herausforderungen umzugehen. Sie von der Ferne betrachten, näher kommen lassen, aushandeln, und sie dann weiter ziehen lassen.
Es gibt nichts Schöneres als am Abend am Feuer zu sitzen, den tanzenden Flammen zuzuschauen und den Sternenhimmel zu betrachten. Im Feuer finde ich Energie um neue Projekte anzugehen.
Beim Meditieren bin ich ein Luftelement und empfänglich für das Gute. Durchs Öffnen bin ich aufnahmefähig für Neues und kann Altes ziehen lassen.
Der grosse Geist zeigt sich uns in allem und somit auch in den Elementen. Sich mit den Elementen auseinanderzusetzen ist sehr hilfreich und bringt dich weiter.
Rinde, getrocknete Blüten, Acrylfarbe.
FARBEN
Ich bin ein farbiger Mensch und habe gerne verschiedene Farbtöne um mich. Sie sind für mich Schwingungen (Energie) und sehr heilend.
Farben dienen zur Kommunikation. Wenn ich einen Menschen in Knallrot sehe, dann weiss ich, Vorsicht hier kommt eine geballte Ladung Energie daher.
Farben zu verstehen und sie richtig einzusetzen, ist sehr dienlich. Wenn ich z.B. am Morgen aufstehe und mich lustlos fühle, dann wähle ich ein Kleidungsstück in einer liebliche Farbe, wie rosa oder grün. Ich tue mir damit etwas Gutes.
Wenn ich Sitzungen geben, dann wähle ich meine Kleidung gezielt aus. Ich sehe Farben in der Aura eines Menschen. Sie zu interpretieren, ist sehr aufschlussreich und spannend.
Wenn es im Leben nicht so läuft wie geplant und du dich dadurch niedergeschlagen fühlst, dann probiere es doch einmal mit Farben. Ich habe unifarbene Tücher in fast allen Tönungen. Intuitiv wähle ich ein Tuch aus und lege es mir für einige Minuten über die Schultern, schliesse die Augen und bitte um Heilung. Beobachte dich dabei und schaue was mit dir geschieht. Was macht diese Farbe mit dir?
Hast du dich auch schon gefragt wieso z.B. Blau deine Lieblingsfarbe ist. Du wirst sehr viel über dich herausfinden, wenn du dich mit deinen Lieblingsfarben auseinandersetzt.
Manchmal denken wir, dass wir uns in der Umgebung von bestimmten Personen nicht wohlfühlen. Ich denke, dass es oft nicht die Personen selber sind, sondern unbewusste andere Dinge, die wir nicht einzuordnen wissen. Es könnte auch sein, dass wir den Farbstil dieser Person nicht mögen, ausgedrückt in ihrer Bekleidung oder ihrer Wohnungseinrichtung.
Es sind oft die kleinen unbewussten Dinge im Leben, die eine enorme Auswirkung auf unser Wohlbefinden haben.
Alte Bücher, Acrylfarbe, getrocknete Blüten, Tannzapfen, Eichelschalen, Ast.
SEELE
Ich sehe die Seele in Form eines Bergkristalles, der uns umgibt. Der Körper in der Mitte der Seele und der Geist im ganzen Körper verteilt; in jeder einzelnen Zelle.
Je nach Themen, die uns beschäftigen oder abgearbeitet worden sind, nimmt die Seele ihre Farben an. Je näher am Körper, umso stärker die Farben und das Pulsieren.
Gespeichert in der Seele sehe ich frühere Leben und erkenne ihre Einflüsse auf das Heutige.
Ein Anfang oder ein Ende kann ich nicht erblicken, da wir mit allem und jedem verbunden sind. Im Endeffekt sind wir eine Seele.
Die Seele ist unsterblich und kehrt am Ende eines jeden Lebens heim in die geistige Welt. Dort macht sie weitere Erfahrungen und nähert sich der Urquelle.
Eine Seele will im Einklang sein mit Körper und Geist. Herrscht eine Disharmonie, kann dies zu Krankheiten führen. Für mich hat jede Krankheit auch einen seelischen Aspekt: Was will mir diese Krankheit zeigen?
Alte, junge Seelen, diese Ausdrücke mag ich nicht besonders. Wenn wir schon unterscheiden wollen, dann lieber anhand der Entwicklung des Bewusstseins.
Am besten kann ich mich mit meiner Seele in der Stille austauschen, d.h. beim Meditieren. Im Alltag ist dies oft nicht möglich und wir müssen sofort Entscheidungen treffen. Dann vertraut auf euer Bauchgefühl, auf eure Intuition.
Wenn sich die Seele in ihrer vollen Pracht entfalten kann, dann ist dies der absolute Sinn des Lebens.
Alte Bücher und Magazine, Ast.
NAHTODERFAHRUNG
In meinen Jugendjahren hatte ich ein Nahtoderlebnis:
An einem schönen Sommertag war ich mit meinen Freunden und ihrem selbstgebautem Floss aus alten Holztafeln und Ölfässern auf der Aare unterwegs. Rettungswesten hatten wir keine an.
Am Nachmittag, wir waren schon fast am Ziel, kam es zu diesem verhängnisvollen Moment. Um dem Treiben auf dem Fluss die nötige Würze zu verleihen, wurde das Floss von einer Uferseite auf die andere manövriert. Sobald das Floss in Ufernähe kam, sprangen wir alle ins Wasser.
Anstatt wie bis anhin weit weg vom Floss zu springen, liess ich mich direkt beim Floss ins Wasser gleiten. Durch den Aufprall an der Böschung wurde das Floss zurück in die Mitte getrieben und ich bekam unter Wasser, durch eines der Fässer, einen Schlag an den Kopf. Um mich wurde alles schwarz. Ich musste für einige Sekunden das Bewusstsein verloren haben, denn als ich wieder zu mir kam, drückte mich das Floss nach unten und ich konnte mich nicht befreien.
Panik überkam mich, weil ich sofort realisierte; hier geht es um Leben oder Tod. Ich wollte leben und versuchte mich zu befreien, doch es gelang mir nicht. Nach diesem Kampf wurde ich ganz ruhig und akzeptierte, dass ich sterben werde. Die Angst war vorüber und es wurde ganz ruhig und friedlich in mir und um mich herum. Dann startete mein Lebensfilm. Erinnern kann ich mich nicht mehr an alles, doch habe ich mich noch über die Abfolge gewundert. Plötzlich sah ich weit oben ein Licht und erkannte, dass ich zwischen zwei Fässer schwimmen konnte, um dort Luft zu holen. Sobald ich meine Lungen mit Sauerstoff gefüllt hatte, schwamm ich unter dem Floss hindurch an die Oberfläche.
Ich habe keinen Tunnel gesehen, ich habe keine Lichtgestalten wahrgenommen, trotzdem hat mich dieser Vorfall geprägt. Ich habe seither keine Angst vor dem Sterben und lebe konsequent mein Leben.
Wenn ihr auch eine solche Erfahrung gemacht habt, dann lasst euch nicht einreden, das Ganze basiere auf einer Hirnfunktionsstörung. Im Gegenteil. Ihr seid dadurch ein anderer Mensch geworden und würdet heute nicht dort im Leben stehen, wo ihr jetzt seid.
Getrocknete Rose, alte Bücher, Ast.